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Das Ostseebad Ahlbeck
Glutrot steigt im Sommer die Sonne hinter der Ahlbecker Seebrücke aus dem Meer auf. Dann, wenn alles noch still ist und der Tag erst vorsichtig seine sonnenhellen Fühler ausstreckt, wirkt die weiße Eleganz der Grande Dame am würdevollsten.
Die Ahlbecker Seebrücke, erbaut 1898, ist die älteste erhaltene ihrer Art in Deutschland. Doch trotz ihres Alters ist sie das wohl beliebteste Fotomodel der Insel. Schon in vielen Filmen war sie der heimliche Star. Selbst Loriot war auf den ersten Blick in sie verliebt. So hingerissen, dass er ihr nicht nur den einstmals weißen Anstrich zurückgab. Zu DDR-Zeiten war sie braun. Er machte sie in seinem Kultklassiker »Pappa ante Portas« auch unsterblich.
Es ist wie ein innerer Drang, der einen jeden Menschen, der nach Ahlbeck kommt, zuallererst auf ihre hölzernen Planken und hinaus auf die Ostsee treibt. Die salzige Luft tief einatmen, den Kopf vom Seewind frei pusten lassen, den gewaltigen Meeresbewegungen zuschauen – das ist Leben pur. Das ist das Leben am Meer. Der Weg von der Brücke führt über einen breiten Vorplatz. Die Jugendstiluhr in seiner Mitte ist wie ein Relikt aus einer anderen Zeit, das den Betrachter aus der seinigen herausreißt. Ein begeisterter Badegast hatte sie dem Seebad einst geschenkt.
Die Promenade bietet mit ihren kleinen Cafés und Bistros Gelegenheiten zur Muße. Immer im Ohr das Rauschen der Ostsee. Immer im Blick die Wunderwerke der Bäderarchitektur. Die Hotels und Pensionen sind Zeugnisse goldener Zeiten, in denen Kinder zwischen gestreiften Umkleidezelten am breiten Sandstrand herumtobten, in denen die Gäste aus den Berliner Arbeitervierteln im Warmbad in großen, mit Seewasser gefüllten Wannen die Sorgen des Alltags abwuschen. Das Treiben auf der Promenade war bunt, voller Leben. Und so ist es bis heute. Wenn im Musikpavillon Konzerte angestimmt werden oder beim Ahlbecker Sommerfest der Ausblick vom Riesenrad ins Staunen bringt.
Und dann gibt es da noch das alte Ahlbeck. Das Ahlbeck, das es schon vor der Zeit des Badewesens gab. Hier sind die Häuser teils noch mit Reet gedeckt. Klein und urig wirken die ehemaligen Fischerkaten. Eines der ältesten Häuser des Seebades steht hier und kann sogar besichtigt werden. Es beherbergt die Galerie Köpp.
Doch egal ob entlang der Stresemann-, Bismarck-, Ritter-, Goethe- oder Kaiserstraße – die schönen Villen und Häuser der Bäderarchitektur gehören genauso untrennbar zu Ahlbeck wie der Fisch, den man fangfrisch und geräuchert inmitten der Dünen bei den Fischern verschmausen kann. Das alles vermischt das Damals und das Heute zu einem unvergleichlichen Flair.
Quelle: www.kaiserbaeder-auf-usedom.de
Touristinformation Ostseebad Ahlbeck
Dünenstraße 45 • 17419 Seebad Ahlbeck
Tel 038378 499350 • Fax 038378 499352
E-Mail: ahlbeck@kaiserbaeder-auf-usedom.de
Buchungshotline 038378 24444