Wald-Rezepte zum Genießen
Der Wald ist das Betätigungsfeld für kreative Geister! Die kleinen und großen basteln, einige schnitzen, andere malen – und ab und an entsteht ein neues Gedicht. Womit wir bei einer geschmacklichen Metapher angekommen wären, die uns in die Küche führt – in das Reich der Getränke und köstlichen Speisen ... und ein bisschen Hexenküche ist auch dabei, denn Pechsalbe ist nicht bekömmlich (aber heilsam!)
Fichtendrops
Unser Novemberrezept für die Erkältungssaison: Fichtendrops sind angenehm bei Halzschmerzen. Und so geht es:
Zutaten:
- 120 g Zucker/Birkenzucker (XyliT)
- 3 Esslöffel Fichtennadeln, frisch oder getrocknet
- 2 TL Ingwer, frisch
- 1TL Kurkuma, frisch (Achtung färbt stark)
- 2 Esslöffel Zitronensaft
Zubereitung:
- Fichtennadeln von den Zweigen lösen und zerkleinern
- Ingwer und Kurkuma in kleine Würfel schneiden
- Fichtennadeln, Kurkuma, Ingwer vermengen (Steinmörser oder Mixer)
- Zucker im Topf erwärmen bis er flüssig ist
- Fichten, Ingwer- Kurkumamasse mit dem flüssigen Zucker vermischen bis eine homogene Masse entsteht
- die flüssige Fichten-Drops-Mischung in kleine Portionen auf ein Backpapier legen und erkalten lassen
Köstliche Herbstsuppe aus Kastanien
So bereiten Sie eine köstliche November-Kastaniensuppe zu:
- 300 g Edelkastanien (gegart und geschält)
- 1 Karotte
- 1 Stange Lauch
- 40 g Butter
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 125 ml Weißwein
- 500 ml Gemüsebrühe
- 200 g Schlagsahne
- 1 Prise Zimt
- Schnittlauch
- Puderzucker
Zubereitung:
Lauch, Karotte, Kastanien würfeln und anschließend kurz in Butter anbraten;
Puderzucker bestäuben und karamellisieren;
Gemüsebrühe zugeben, andünsten und mit Muskat, Pfeffer, Salz würzen, dann mit Wein ablöschen.
Alles 15 Minuten bei kleiner Hitze köcheln bis das Gemüse gar ist. Zum Schluss noch pürieren, mit Zimt verfeinern und mit Schnittlauch garnieren.
Das Rezept: Fichtenspitzensirup
Die leuchtend grünen Spitzen der Nadelbäme schmecken zubereitet nicht nur gut, sondern sie sind auch sehr gesund, denn die Tannenspitzen enthalten viel Vitamin C, Mineralstoffe, ätherische Öle und Harze.
Zubereitung des Sirups für etwa 500 ml:
- 250 ml Wasser
- 250 ml Honig
- 1 Handvoll Fichtenspitzen
- 1 Schraubglas
Triebspitzen in ein Schraubglas geben und mit Wasser übergießen. Das Ganze an einem warmen Platz vier Tage ziehen lassen. Dabei zwei- bis dreimal täglich schütteln, damit sich kein Schimmel bildet. Wenn das Wasser gut durchgezogen ist, kann mit der Zubereitung des Sirups begonnen werden:
- Wasser samt Spitzen in einem Topf zum Kochen bringen und für 10 Minuten köcheln lassen.
- Schraubglas und Deckel auskochen, um es keimfrei zu machen.
- Triebspitzen abseien und die Flüssigkeit in das Schraubglas gießen
- Mit Honig ausfüllen, gut verrühren und das Glas schließen.
Dank des hohen Zuckeranteils im Honig, ist der Sirup etwa ein Jahr haltbar. Bitte im Kühlschrank lagern.
Das Rezept: Buchenlikör
Ein solcher Likör hilft in den Schlaf, wenn man abends ein Glas davon trinkt.
Bitte seien Sie besonnen im Umgang mit alkoholischen Getränken!
So wird er gemacht:
- 2 Handvoll junge, frische Blätter, die vorher gut gereinigt und angestoßen (stark zerkleinert) wurden in eine Flasche Wodka geben. 14 Tage stehen lassen, ab und an schütteln. Nach 14 Tagen 250 Gramm Zucker in ein viertel Glas Wasser geben und diesen sich auflösen lassen
- den Wodka mit den Blättern durch ein Sieb geben
- anschließend das Zuckerwasser hinzugeben.
Wintertee
Ein Teerezept für die Stärkung und Unterstützung des Immunsystems in der kalten Jahreszeit:
- 50 g Rosmarinblätter
- 50 g Thymianblätter
- 50 g Salbeiblätter
- 50 g Lavendelblüten
Zubereitung:
1 Esslöffel der Kräutermischung in ein Gefäß geben und mit einem Liter kochenden Wassers übergießen. Anschließend 7 Minuten ziehen lassen und den Tee über den Tag verteilt trinken.
Winter Wildkräuter Tipps und Tee-Rezept
Von Dezember bis März ruht die Natur. Aber ein paar tapfere Wildpflanzen kann man auch im Winter sammeln, wenn es nicht extrem frostig ist. Rehe ernähren sich im Winter auch von Brombeerblättern. Viel ausgewachsene Brombeerblätter bleiben nämlich auch im Winter an den Sträuchern und sie sind eine gute Grundlage für Kräutertees. Die Blätter wirken, ähnlich wie Salbei, adstringierend und sie können als Sud bei Halsweh und Entzündungen im Mund helfen.
Zubereitung:
- Wasser auf 70 Grad erhitzen.
- Getrockneten Blätter in ein Teesieb geben und mit dem heißen Wasser übergießen.
- 10 bis 15 Minuten ziehen lassen
- Etwas Honig oder / und ein Schuss Zitrone können geschmacksverfeinernd hinzugegeben werden.
Diese Wildpflanzen trotzen ebenso den kalten Temperaturen:
- Löwenzahn
- Beinwell
- Knoblauchrauke
- Nelkenwurz
- Nachtkerze
- große Klette
- Disteln
Das Rezept: Frühlingswaldpesto
Köstlichkeiten aus dem Wald für ein frisches Nudelgericht – so geht das Rezept für Frühlingswaldpesto:
Zutaten (für mehrere Personen)
- 300 g Bärlauch
- 300 g junge Brennnesselspitzen
- 100 g Sonnenblumenkerne
- 3 Knoblauchzehen
- 8 EL geriebener Parmesan
- Salz, Pfeffer, Olivenöl
Zubereitung:
Sonnenblumen in wenig Öl anrösten;
Bärlauch und Brennnessel waschen und trocknen lassen;
alle Zutaten inklusive Knoblauchzehen, Parmesan und etwas Salz in die Küchenmaschine geben, mit Öl auffüllen und gut mixen (alternativ - Wildkräuter und Kerne einfach fein hacken);
Waldpesto über die frisch gekochten heißen Nudeln geben
Tipp zum Schluss: Heilsame Pechsalbe
Wie der Name schon sagt: NICHT ESSEN! Nur zum Auftragen auf die Haut!
Zutaten:
- 200 g Olivenöl
- 40 g Bienenwachs (BIO)
- ca. 40 g Lärchenharz
- ca. 20 g Fichtenharz Lärchenharz
Zubereitung:
Olivenöl erwärmen und darin bei mäßiger Hitze das Baumharz schmelzen;
Rindenreste abseihen und Bienenwachs zugeben;
Sobald alles gutgeschmolzen und verrührt ist, die Masse in heiße Gläser füllen.
Wirkung:
Die wunderbare Pechsalbe hat entzündungshemmende, zusammenziehende und antimikrobielle Eigenschaften, d.h., sie wirkt gegen Bakterien, Pilze und Viren