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Makroklimazonen in Mecklenburg-Vorpommern
Was ist das Makroklima oder Großklima und wie wirkt es sich auf unsere Gesundheit aus? Die meisten von uns können mit dieser Begrifflichkeit wenig anfangen und der Bezug zur Gesundheit ist erst einmal nicht hergestellt. Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert; das Waldgutachten über den Kur- und Heilwald Heringsdorf beschreibt es so (auszugsweise) ...
Der Großklimabereich Lambda ist das in Mecklenburg-Vorpommern verbreitetste Küstenklima. Ein etwa 20 km breiter Streifen von Lübeck bis Ostrügen entlang der Ostseeküste erfasst das flache Küstengelände. Bemerkenswert für dieses Klima sind die geringen durchschnittlichen Niederschlagsmengen gegenüber dem landeinwärts angrenzenden Klimabereich Alpha – dafür weist Lambda aber eine höhere Luftfeuchtigkeit auf.
Weiter östlich an der Küste wird Lambda abgelöst vom Großklimabereich Kappa, Arbeitsname »Usedom-Klima«, der die gesamte Insel Usedom sowie einen schmalen Streifen von Südost-Rügen und vom Festland von Stahlbrode über Eldena bis etwa Wolgast erfasst. In diesem Klimabereich liegt auch der Heringsdorfer Wald.
Kappa ist gekennzeichnet durch vergleichbare klimatische Verhältnisse wie in dem Küstenklimabereich Lambda. Gegenüber Lambda treten allerdings ca. 40 mm/Jahr geringere Niederschläge auf, auch ist die ökoklimatische Wasserbilanz geringer, aber noch positiv – das heißt, die Verdunstung ist während der Vegetationszeit geringer als der Niederschlag.
Die Insel Usedom besteht aus einem Teil eines Endmoränenbogens, der vor etwa 15000 Jahren in der Weichseleiszeit entstand. Schmelzwässer flossen nach Süden in einen Eisstausee ab, der heute das Stettiner Haff bildet. Das Ansteigen des Ostseespiegels führte zur Bildung einer Ausgleichsküste, die auch auf Usedom im Wechsel von steilen Abtragungsküsten und Anlandungsküsten mit breiten Sandstränden zu finden ist.
Die Endmoränenzüge sind südexponiert sowie durch verfrachtete Sande bis zu 3 m überlagert.
Diese Klimasituation spiegelt sich im Wald in der Dominanz der Buche an Nordhängen und der Dominanz der Kiefer an Südhängen wider.
Quelle: Landesforst Mecklenburg-Vorpommern