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Die Windrose
Anstelle der ehemaligen Bismarkwarte, die bis 1946 auf dem Präsidentenberg stand, findet man die »Windrose« des Bildhauers Jörg Steinert. Genau wie die »Liebesbank« ist diese Plastik aus einem Findling aus Gneis und Granit geformt.
Findlinge sind Steine aus dem skandinavischen Bereich, die in der Eiszeit mit den Eismassen hierher transportiert wurden – sie bergen schon eine Himmelsrichtung in sich, nämlich den Norden, aus dem sie kommen. Im oberen Teil des Steines ist ein schwedischer Granit eingelassen, der die Nord/Süd-Richtung angibt. In der Ost-West-Achse sind sind zwei kleine Quarze eingesetzt (Ewigkeitssymbole). Koordinaten mit Längen- und Breitengraden ergänzen die genaue Verortung.
Die Himmelsrichtungen sind mit ihren Anfangsbuchstaben in polierte Flächen gesandstrahlt, so dass diese auch haptisch erlebbar sind. Die Informationen dieser Windrose lassen sich von allen Seiten ertasten. Beginnt man mit der polierten Pyramide aus schwedischem Granit, so findet man die Richtung, aus der der Stein kommt. Man kann sich also selbst verorten und positionieren, ähnlich der Funktion eines Kompasses. Mit Hilfe der Windrose soll durch die Orientierung im Waldgelände der Orientierungs- und Koordinationssinn im Freien angeregt werden. Der Blick auf Wald und Wasser ist dabei besonders bedeutsam.